„Mein Arbeitgeber schätzt mein Engagement sehr“

Jennifer Böhnke studiert im siebten Semester „Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie“ an der FOM Hochschule in Bremen. Die Bachelorstudentin wuchs in der Nähe von Kiel auf und machte nach ihrem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Medienkauffrau bei Axel Springer. Seit sechs Jahren ist Bremen ihr Zuhause. Hier sammelte sie auch erste Erfahrungen im Bereich der Organisations- und Personalentwicklung. Mittlerweile ist die 32-Jährige als Senior Consultant bei der Unternehmensberatung Orbitak AG tätig. Im Interview erzählt Jennifer Böhnke von ihren Erfahrungen im Studium neben dem Beruf und von Anknüpfungspunkten im Job.

Wie steht Ihr Arbeitgeber zu Ihrem berufsbegleitenden Studium?

Mein Arbeitgeber schätzt mein Engagement sehr. Sowohl im Beruf als auch im Studium möchte ich immer einhundert Prozent geben – auch wenn das in der Klausurphase eine Herausforderung ist. Mein Arbeitgeber sieht allen voran die Vorteile, wie zum Beispiel die neuen Impulse, die ich durch das Studium einbringe. Wir beraten und begleiten Unternehmen bei Themen wie agile und digitale Transformation sowie Führungs- und Mitarbeiterentwicklung. Außerdem bieten wir Seminare in den Bereichen Projektmanagement, Führung, Changemanagement, Motivation und Resilienz an.

Welchen beruflichen Mehrwert bietet Ihnen das Studium?

Durch das Studium habe ich wichtige Grundlagen, Methoden und Modelle gelernt, die ich in der Praxis anwenden kann. Dadurch, dass die Dozenten die Vorlesungen praxisnah gestalten, kann ich viele Aspekte für meinem Berufsalltag nutzen. Die Kombination aus betriebswirtschaftlichen und psychologischen Themen bildet dabei eine optimale Basis für die Unternehmensberatung, den Kern meiner Arbeit.

Das psychologische Know-how hilft mir, mich noch besser in unsere Kunden hineinzuversetzen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Insbesondere bei der Begleitung von Change-Projekten sind die psychologischen Aspekte von hoher Relevanz. Die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse helfen mir dabei, effizient zu sein, Kundenprojekte ganzheitlich zu betrachten sowie Dinge effizient zu planen und umzusetzen.

Haben Sie ein Anwendungsbeispiel für den Wissenstransfer in den Beruf?

Im Studienfach „Controlling- & Unternehmensführung“ habe ich die Balanced Scorecard kennengelernen. Genau zu dieser Zeit startete bei uns auf der Arbeit ein neues Projekt, bei dem eine Balanced Scorecard entwickelt werden sollte. So konnte ich mein Wissen unmittelbar einbringen. Ein weiteres Beispiel: Im Modul „Psychologische Gesprächskompetenz“ haben wir unterschiedliche Coachingmethoden kennengelernt und eingeübt. Die Prüfungsleistung bestand darin, eine Beratung mit einem Kommilitonen durchzuführen. Kurz nach der Prüfung konnte ich hierdurch einen Kollegen bei einem Business-Coaching vertreten und so einer Klientin dabei helfen, mögliche Lösungswege für ihre beruflichen Konflikte zu erarbeiten.

Inwiefern hat sich das Studium bisher auf Ihre berufliche Karriere ausgewirkt?

Bereits während meines Studiums habe ich mich beruflich weiterentwickelt. Ein erster Jobwechsel ermöglichte mir den Einstieg in die Unternehmensberatungsbranche. Dabei habe ich schnell festgestellt, dass ich Projekte nicht nur begleiten, sondern mitgestalten und eine aktivere Rolle einnehmen möchte. In meiner derzeitigen Position als Senior Consultant ist das nun möglich. So bin ich maßgeblich bei der Planung und Durchführung eines Projektes im Bereich Organisationsentwicklung und agile Transformation eines Automobilherstellers beteiligt. Darüber hinaus moderiere ich Workshops, gebe Seminare und führe Businesscoachings durch. Mithilfe meines Studiums habe ich meinen Wunsch, im Bereich Beratung, Training und Coaching Fuß zu fassen, in die Realität umgesetzt.